Tvöd langzeitkrank

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Deshalb – und weil der Tarifwortlaut es hergibt – entschied das Gericht, dass die Sonderzahlung auch bei längerer Krankheit gezahlt werden muss.

Der Arbeitgeber wurde folglich verurteilt, dem Kläger die Jahressonderzahlung für 2022 auszuzahlen. Nun übernimmt die Krankenkasse die Zahlung von Krankengeld – sofern ein Anspruch besteht.

Arbeitgeber müssen nicht nur gesetzliche Pflichten einhalten, sondern auch öffentlicher-dienst.info - tv-l - west (oeffentlicher-dienst.info) Mitarbeitende bestmöglich unterstützen. 

Was ist eine Langzeitkrankheit?

Eine Langzeitkrankheit liegt vor, wenn ein Arbeitnehmer über einen längeren Zeitraum arbeitsunfähig ist.

Allerdings gibt es Grenzen:

  • Arbeitnehmer haben bis zu 15 Monate nach Ende des Urlaubsjahres Zeit, ihren Urlaub zu nehmen. Unterschiedliche Behandlung von Entgeltgruppe s 8a tvöd 2025 – wie sie die Arbeitgeberseite im Prozess praktisch vorgeschlagen hatte – kann als willkürlich und tarifwidrig bewertet werden.

    (2) Nach Ablauf des Zeitraums gemäß Absatz 1 erhalten die Beschäftigten für die Zeit, für die ihnen Krankengeld oder entsprechende gesetzliche Leistungen gezahlt werden, einen Krankengeldzuschuss in Höhe des Unterschiedsbetrags zwischen den tatsächlichen Barleistungen des Sozialleistungsträgers und dem Nettoentgelt. Andernfalls riskiert man nicht nur Rechtsstreitigkeiten und Nachzahlungspflichten, sondern auch die Motivation der Belegschaft.

    Es empfiehlt sich, Sonderzahlungsregelungen klar und fair zu gestalten.

    Beispielsweise kann sich die Frage nach einer Kündigung stellen, wenn der betroffene Mitarbeiter dauerhaft nicht an seinen Arbeitsplatz zurückkehren kann. – LAG Köln präzisiert den Kündigungsschutz

    WhatsApp-Gruppe: Beleidigungen können den Job kosten ›

Langzeitkrank: Rechte & Pflichten für Arbeitgeber

Langzeiterkrankungen stellen Unternehmen vor große Herausforderungen – von der Lohnfortzahlung über den Urlaubsanspruch bis hin zu möglichen arbeitsrechtlichen Konsequenzen.

Im Klartext: Die Sonderzahlung „teile nicht das Schicksal des Entgeltanspruchs“ – sie muss auch gezahlt werden, wenn im betreffenden Jahr (oder Monat) zeitweise kein Lohnanspruch bestand. Die Konstruktion als Stichtagsregelung (Auszahlung mit Oktoberlohn; Voraussetzung ungekündigtes Arbeitsverhältnis am 31.10.) spricht dafür, dass vergangene und zukünftige Betriebstreue honoriert werden sollen.

Das Krankengeld beträgt in der Regel 70 % des Bruttoentgelts und wird für maximal 78 Wochen innerhalb von drei Jahren für dieselbe Erkrankung gezahlt.

3- Langfristige Erkrankung und arbeitsrechtliche Folgen:
Dauert die Krankheit weiter an oder treten wiederholte Arbeitsunfähigkeiten auf, kann dies Auswirkungen auf das Arbeitsverhältnis haben.

Jahressonderzahlung bei längerer Krankheit

Hintergrund: Tarifvertrag und Jahressonderzahlung in der Branche

In der Geld- und Werttransport-Branche existiert ein Manteltarifvertrag, der eine jährliche Sonderzahlung (vergleichbar mit Weihnachtsgeld) für langjährig Beschäftigte vorsieht. Sollte die Erkrankung über einen sehr langen Zeitraum andauern, kann sogar ein Antrag auf Erwerbsminderungsrente oder Arbeitslosengeld bei der Agentur für Arbeit relevant werden.

Neben den finanziellen Auswirkungen kann eine Langzeiterkrankung auch arbeitsrechtliche Fragen aufwerfen.



(Fassung: Änderungsvereinbarung Nr. 16-18 vom 1.


Bei erneuter Arbeitsunfähigkeit infolge derselben Krankheit sowie bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses gelten die gesetzlichen Bestimmungen. Alle tarifgebundenen Beschäftigten sind gleich zu behandeln. Daraus schloss das Gericht, dass mit der Zahlung eine zusätzliche Gegenleistung für die erbrachte Arbeits­leistung bezweckt wurde.

Arbeitgeber müssen die Daten aktiv abrufen.

Eine unterlassene oder verspätete Krankmeldung kann zu arbeitsrechtlichen Konsequenzen führen, bis hin zur Abmahnung oder Kündigung.

Urlaubsverfall-Langzeitkrank

Grundsätzlich bleibt der gesetzliche Urlaubsanspruch auch bei einer Langzeiterkrankung bestehen.

In vorlie­genden Fall sei die Zahlung von Weihnachtsgeld keine Gewährung gehaltsrechner tvöd „Gratifi­ka­ti­ons­leistung“, sondern zusätz­liches Arbeits­entgelt.

Der Arbeitgeber hatte keinerlei Voraus­set­zungen oder Einschrän­kungen bei der Zahlung des Weihnachts­geldes formuliert.

Die Auslegung des Arbeitgebers hätte aber dazu geführt, dass z. So wie Arbeit­nehmer auch keinen Anspruch auf Lohnfort­zahlung durch den Arbeitgeber nach mehr als sechs Wochen Erkrankung haben. Die Höhe dieser Jahressonderzahlung richtet sich nach der Betriebszugehörigkeit: Nach 5 Jahren sind es 20%, nach 8 Jahren 30% und nach 10 Jahren 40% des tariflichen Monatsgrundlohns, jeweils ausgezahlt mit dem Oktobergehalt.

In der Regel spricht man davon, wenn die Arbeitsunfähigkeit länger als sechs Wochen andauert oder innerhalb von drei Jahren mehrfach auftritt.